High Impact Kommunikation – so meisterst Du Machtspiele im Berufsleben souverän

In diesem Artikel erfährst Du die Muster und Spielregeln von Machtspielen und bekommst praxisnahe Strategien der High Impact Kommunikation an die Hand, mit denen Du sie souverän meisterst und Dich erfolgreich positionierst.

Machtspiele sind allgegenwärtig – ob bewusst oder unbewusst, sie beeinflussen unser Berufsleben tagtäglich. Sie entstehen, weil Menschen unterschiedliche Interessen, Bedürfnisse und Ziele verfolgen. Wer sie erkennt und mit strategischer Kommunikation geschickt navigiert, kann souverän agieren, Konflikte vermeiden und andere überzeugen.

Agenda

High Impact Kommunikation bezeichnet die Fähigkeit, Botschaften klar, prägnant und überzeugend zu vermitteln. Es geht darum, in entscheidenden Momenten die richtigen Worte zu finden und nonverbale Signale gezielt einzusetzen, um die gewünschte Wirkung zu erzielen. Besonders in Machtspielen kann diese Form der Kommunikation den Unterschied zwischen Erfolg und Misserfolg ausmachen.

  • Das CC-Machtspiel: Unnötiges Einbeziehen von Personen in E-Mails, um Druck aufzubauen.
  • Vetospiele: Verzögerung wichtiger Entscheidungen, um Projekte zu behindern.
  • Manipulative Lobhudelei: Unehrliche Komplimente zur Beeinflussung.
  • Subtile Machtspiele bei Meetings: Sich den besten Platz sichern, andere unterbrechen oder Gespräche lenken, um das Thema zu verschieben.
  • Kritik vor Publikum: Negative Rückmeldungen werden gezielt vor anderen ausgesprochen, um Dich zu verunsichern und bloßzustellen.

Machtspiele erfordern mehr als reine Sachlichkeit – sie verlangen nach einer klaren Strategie und innerer Souveränität. Mit den folgenden Ansätzen meisterst Du selbst schwierige Momente:

1. Positionierung durch Selbst-Wertschätzung

Höre auf, Dich kleinzureden. Wer Erfolge mit einem „Selbstverständlich“ abtut, macht sich selbst unsichtbar. Nimm Anerkennung bewusst an und positioniere Dich klar mit einem einfachen „Danke“.

2. Die Sprache Deines Gegenübers verstehen

In Machtspielen zählen Status und Rang. Reagiere auf verbale Angriffe wie „Das funktioniert nicht!“ mit einer kurzen Gegenfrage wie „Was funktioniert nicht?“ – so gibst Du den Ball geschickt zurück.
Nonverbale Signale wie Augenrollen oder abwehrende Gesten konterst Du mit souveräner Präsenz und gezielten Bewegungen, um Deine Position zu stärken.

3. Eskalation gezielt lenken

Die Kommunikationsstufen nach Wirksamkeit, wie sie Peter Modler in seinem Buch Mit Ignoranten diskutieren beschreibt, bieten wertvolle Ansätze für den Umgang mit Machtspielen. Passe Deine Kommunikationsebene gezielt an das Sprachmuster Deines Gegenübers an:

  • High Talk: Für Inhalte und Argumente auf Augenhöhe.
  • Basic Talk: Kurze, knappe Aussagen (3-5 Wörter) bei Machtspielen.
  • Move Talk: Körpersprache gezielt einsetzen, um Status zu markieren (z. B. Treppenstufe höher steigen, mittels Gesten Raum einnehmen).

Ein bekannter Vertreter des Basic & Move Talk: Donald Trump

Donald Trump – Fotocredit: Reuters

Mehr dazu findest Du in meinem High Impact Kommunikations-Guide.
Jetzt herunterladen: 👉 „Nie wieder sprachlos“.

4. Die Macht der Vorbereitung

Erfolg beginnt mit guter Vorbereitung – besonders bei herausfordernden Gesprächspartnern, bei denen es selten um die Sache geht. Im beruflichen Kontext ist jedes Gespräch eine Verhandlung, in der Du Dein Ziel im Blick behalten solltest. Bereite Dich gezielt vor:

  • Definiere Dein Ziel – was möchtest Du z.B. im Meeting/Gespräch erreichen?
  • Wähle eine souveräne innere Haltung. Wenn Du Dich positionieren willst, musst Du Dich leider scheiden von Bescheidenheit, Harmonie, Zurückhaltung und bei Machtspielen manchmal auch von Höflichkeit.
  • Positioniere Dich von Beginn an deutlich, z. B. durch eine kurze, aber klare Ansage zu Beginn eines Meetings.
  • Bleib wachsam für subtile Gesten und Tonveränderungen.
  • Reagiere direkt und auf Augenhöhe. Begegne Machtangriffen immer auf der gleichen Kommunikationsebene (Basic Talk und Move Talk).
  • Nimm es nicht persönlich – es ist nur ein Spiel.

Du präsentierst eine Strategie, doch ein Kollege unterbricht Dich mit „Das wird so nicht funktionieren“ und lehnt sich mit verschränkten Armen zurück.
Reagierst du mit sachlichen Argumenten (High Talk), lässt er Dich mit einem süffisanten Lächeln ins Leere laufen, während Du Dich um Kopf und Kragen redest.

Setze auf die gleiche Kommunikationsebene: Antworte mit „Interessant. Warum genau denken Sie das?“ (Basic Talk), lehne Dich leicht nach vorne und halte den Blickkontakt (Move Talk). So forderst Du eine Begründung ein und lenkst die Diskussion zurück auf die Sachebene.

Dein Kollege braucht Klarheit darüber, wer hier Chef:in im Ring ist, unabhängig von Rang und Hierarchie. Erst wenn die Positionen geklärt sind, kann er sich ein- und sogar unterordnen.

Praxistipp:
Beobachte im nächsten Meeting, auf welcher Kommunikationsstufe sich Deine Gesprächspartner befinden, und passe Deine Strategie entsprechend an.

Machtspiele in Unternehmen führen zu einem toxischen Arbeitsklima, verringern die Produktivität und hemmen Innovationen. Sie schaffen Unsicherheit, fördern Misstrauen und führen dazu, dass Mitarbeiter:innen mehr Zeit damit verbringen, sich abzusichern, anstatt produktiv zu arbeiten. Ein Umfeld, das von politischen Spielchen geprägt ist, erhöht zudem die Fluktuation, da talentierte Fachkräfte solche Strukturen meiden. Unternehmen, die Machtspiele aktiv minimieren, profitieren von effizienteren Prozessen, einer stärkeren Unternehmenskultur und langfristigem Erfolg.

  1. Klare Werte leben: Transparenz, Zusammenarbeit und Dialog auf Augenhöhe (High Talk) aktiv vorleben.
  2. Offene Kommunikation: Feedback fördern und Entscheidungswege nachvollziehbar gestalten.
  3. Eindeutige Strukturen: Klare Rollen und Verantwortlichkeiten definieren.
  4. Konflikte konstruktiv lösen: Eine Kultur fördern, in der Meinungsverschiedenheiten als Chance für Innovation und Verbesserungen gesehen werden.
  5. Führungskräfte schulen: Führungskräfte schulen, Machtspiele frühzeitig zu erkennen und einzugreifen.
  6. Mitarbeiter einbinden: Partizipation fördern und Verantwortung teilen.
  7. Gesunde Teamdynamik fördern: Z.B. durch Diversity-Trainings and Stärken-Workshops.  

Machtspiele im Job sind unvermeidlich, ob Du es magst oder nicht.

„Mensch ärgere Dich nicht“:
Es ist nur ein Spiel (mit steinzeitlicher Sprache).
Bereite Dich vor.
Reagiere frühzeitig.
Vertraue Deiner Intuition.
Nimm es nicht persönlich.

Mit der richtigen Strategie kannst Du Machtspiele entschärfen und selbstbewusst agieren. Der High-Impact-Kommunikations-Werkzeugkasten bietet Dir praxisnahe Techniken, um Dich souverän zu positionieren und überzeugend aufzutreten.

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#67 BLOG-Machtspiele im JOB - BLOG (1)



Imke Leith
Ich helfe Fach- und Führungskräften, Machtspiele zu entschärfen und sich mit High Impact Kommunikation klar zu positionieren – authentisch, souverän, wirkungsvoll.
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Moin!

Ich bin die norddeutsche Imke. Ich bin High Impact Kommunikations-Trainerin und Stärken-Coach.
Warum High Impact? Nach über 15 Jahren Tätigkeit als Coach & Trainerin habe ich keinen Bock mehr auf Standard-Trainings und bin zur Profilerin für Knallerfälle mutiert.

Ich liebe es, aus meinem prall gefüllten Koffer an Methoden und Erfahrungen zu schöpfen und mit den Kunden Lösungen für die oft kniffligen und kritischen Situationen zu erarbeiten.
#highimpactkommunikation

Und das »Artgerecht« (passend zur Persönlichkeit) #stärkenorientierung

weil »Fun ist Fundamental« spreche ich Deutsch, Englisch, Tacheles und Humor und teile gerne Methoden und Erfahrungen in meinem Podcast-UNSHAKEN. Solo oder mit coolen Gast-Expert:innen.

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